Über die Ausstellung
Europäische Organisation von Geflügel-, Tauben-, Kaninchen-, exotischen Vogel- und
Meerschweinchenzüchtern.
Ausbildung – EE – ENTENTE EUROPÉENNE D’AVICULTURE ET DE CUNICULTURE.
Als sich um die Jahrhundertwende die Kleintierzucht ausbreitete und in der Folge in
mehreren Ländern Züchterverbände gegründet wurden, entstand der Wunsch, eine
internationale Züchterorganisation zu gründen.
Die Initiative ging von der American Society of Poultry Instructors and Scientists aus, die auf
ihrer Jahrestagung 1910 eine zentrale Gruppe für weltweite Zusammenarbeit gründete.
Nach einer Befragung der Zuchtorganisationen verschiedener Länder wurde bei der Royal
Agricultural Society in London die „International Society of Poultry Instructors and Scientists“
gegründet, an der sich fast zwanzig Länder beteiligten. Vorsitzender wurde Dr. Edward
Brown aus England, Sekretär wurde Dr. Raymond Pearl aus den USA.

Ziel des Unternehmens war die Erweiterung von Wissen und Erfahrung und die Förderung
der wissenschaftlichen Forschung im Arbeitsbereich des Unternehmens sowie die
Organisation von Weltgeflügelkongressen und Weltausstellungen. Der erste Weltkongress
der Geflügelzüchter fand 1921 in Den Haag statt, der zweite 1924 in Barcelona und der dritte
1927 in Ottawa. Bis den Zweiten Weltkrieg folgten weitere Kongresse – 1930 in London,
1933 in Rom, 1938 in Leipzig, 1939 in Cleveland. In diesem Zeitraum beteiligten sich rund
fünfzig Länder an den Aktivitäten des Zuchtverbandes.
Nach einem Blick in die Kongressprogramme erfahren wir, dass die Kaninchenzucht von
Anfang an auf dem Programm stand. Der Kongress hatte stets den Charakter eines
erstklassigen gesellschaftlichen Ereignisses mit hoher gesellschaftlicher Ausstrahlung. Die
Ausstellungen wurden, je nach veranstaltendem Land, von 100.000 bis 300.000 Besuchern
besucht.
Die wissenschaftliche und propagandistische Arbeit der Gesellschaft, die später in WPSA
(World Poultry Scientists Association) umbenannt wurde, konzentrierte sich zunehmend auf
den wirtschaftlichen Bereich und die Forschung.
Hobbyzüchter verschwanden langsam aus dieser Gesellschaft und es wurden Stimmen laut,
die die Gründung einer internationalen Organisation forderten, die Kleintierzüchter und
Rassezüchter zusammenbringen sollte.
Am 18. Juni 1938 wurde in Brüssel die „Internationale Organisation der Kleintierzüchter“
unter dem Namen „Entente des Commissions Internationales“, was so viel wie „Union der
Internationalen Kommissionen“ bedeutet, gegründet. Die Gründer waren Vertreter
Frankreichs, Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs.
Das Ziel der Organisation war es, alle Kleintierzüchter aus verschiedenen Ländern zu
vereinen. Vor allem die Organisation internationaler Ausstellungen mit Beteiligung von
Züchtern aus den Mitgliedsländern.
Auf der Tagung der Entente des Commissions Internationales am 27. Mai 1954 in Duisburg
/Deutschland/ wurde die Organisation auf Initiative des französischen Präsidenten Alex
Witzer in „Entente Européenne d’Aviculture et de Cuniculture“ umbenannt, da es sich nicht
um eine Weltorganisation, sondern um eine europäische handelt. Dieser Name ist noch
immer gültig und wurde um weitere Bereiche – Tauben, exotische Vögel und
Meerschweinchen – erweitert.


3/ Links der ehemalige und heutige Ehrenpräsident von EE Urs Freiburghaus und sein Nachfolger EE Gion Gross
3/ On the left, former and now honorary president of EE Urs Freiburghaus and his successor EE Gion Gross



